Auenwald
Das Wort „Aue“ stammt ursprünglich aus dem Altdeutschen und bedeutet so viel wie „Land am Wasser“. Während die Rotbuche Quellen und Quellbäche meistens noch überschirmt, verträgt sie die Staunässe und zeitweilige Überflutung an den Ufern der Wupper und der größeren Bäche nicht. Hier können sich daher Schwarzerle und Esche als schmale bach- oder flussbegleitende Auenwälder behaupten. Mit einem guten Belüftungssystem der Wurzeln ist die Erle an die wechselnden Wasserstände gut angepasst. Die Esche erschließt sich die dicht gelagerten und feuchten Böden über starke Horizontal- und von dort ausgehende Senkerwurzeln. Ihre Feinwurzeln befinden sich in den besser durchlüfteten oberen Bodenbereichen. Sind Überschwemmungen nur selten und unregelmäßig, so wachsen entlang der Ufer anstelle der Auenwälder auch Eichen-Hainbuchenwälder.
Die häufig wechselnden Umweltbedingungen in Auenwäldern bewirken ein kleinflächiges Mosaik unterschiedlicher Standorteigenschaften. Auenwälder zählen daher zu den artenreichsten und vitalsten Lebensräumen Europas.
Neben zahlreichen Amphibien, Reptilien und Insekten finden hier auch viele Vogelarten gute Lebensbedingungen.