Geschichte

Mächtige Buchen, schroffe Felsen, klare Bäche und die Wupper, die sich durch das tief eingekerbte Tal zwischen Müngsten und Burg schlängelt – diese Eindrücke intakter Natur täuschen heute leicht über die von Übernutzung und Verschmutzung geprägte Vergangenheit dieses Naturraumes und seine umso erstaunlichere Regeneration in den letzten Jahrzehnten hinweg.

Landschaft im Wandel

Ab dem 13. Jahrhundert nahm die Besiedelung der Höhenrücken beiderseits des Tales und damit auch die Nutzung des Waldes und der Wupper zu. Während das Holz vor allem die für die Gewinnung von Eisen aus Eisenerz benötigte Holzkohle lieferte, wurde die Wasserenergie der Wupper zur Bearbeitung von Metallwaren, wie Feilen, Sensen oder Messern, eingesetzt. Die einstigen Hochwälder verwandelten sich in Niederwälder die wiederum einer baumfreien Einöde wichen. Entlang der Wupper entstanden kleine Handwerksbetriebe, wie Schleifkotten und Hämmer und zwischen ihnen und den Siedlungen auf den Höhenrücken entwickelte sich ein dichtes Netz aus Schleifersteigen und Lieferpfaden, das sich über die Jahrhunderte tief in das Gelände grub.

Rückkehr der Natur

Aufgrund der Erfindung von Dampfmaschine und Elektromotor im ausgehenden 19. Jahrhundert verlagerten sich die Arbeitsstätten mehr und mehr in die Fabriken auf den siedlungsnahen Höhenrücken. Während mit den ersten Bemühungen der Wiederaufforstung ab Mitte des 19. Jahrhunderts die langsame Erholung des Waldes einsetzte, nahm die Nutzung und vor allem Verschmutzung der Wupper jedoch mit fortschreitender Industrialisierung noch bis in die 1970er Jahre zu. Erst mit der Verringerung der Schadstoffbelastung durch den Bau von Klärwerken und andere Maßnahmen zum Wasserschutz kehrten Tiere und Pflanzen wie die Groppe und der Schild-Wasserhahnenfuß in die Wupper zurück. Auch Eisvogel und Wasseramsel finden hier heute wieder Nahrung und Lebensraum.

Für jeden sichtbare Zeugen der Vergangenheit sind heute noch die eher jungen und strukturarmen Waldbereiche, die teilweise ausgeprägten Hohlwege von den Bergrücken hinunter zur Wupper, alte Kotten und deren Wüstungen mit noch erhaltenen Obergräben oder die Überreste von Schleifsteinen am Wupperufer.

Der vermutlich älteste und bekannteste Hinweis auf menschliche Besiedelung zwischen Müngsten und Burg ist die Wallanlage Galapa, eine frühgeschichtliche Befestigung auf dem Sporn des Jagenbergs gegenüber von Schloss Burg.

  • Biologische Station Mittlere Wupper
  • Solingen
  • Stadt Remscheid
  • EFRE - Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
  • Umweltministerium NRW

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